Body Suspension

Was versteht man unter Body Suspension?
Um es ganz simpel auszudrücken ist Suspension das Aufhängen von Personen an durch die Haut gepiercten Haken. Doch so einfach wie die Beschreibung der Technik sind die Hintergründe lange nicht. Seinen Ursprung findet Body Suspension zum einen im Sonnentanz der nordamerikanischen Indianer und zum anderen im Hindu-Fest Thaipusam, welches heute seine größten Feierlichkeiten an den Batu Caves in Malaysia hat.

Beim Sonnentanz werden Holzpflöcke mit Schnüren verbunden und durch gepiercte Haut an Brust und Rücken hindurchgeführt. Diese Schnüre werden an einen Baum gebunden, um den die "Tänzer" vier Tage lang von Sonnenauf- bis -untergang ohne Nahrung und Wasser tanzen. Die meisten Tänzer lassen sich am Ende mit dem Gewicht in den Seilen hängen, bis die Pflöcke aus der Haut reißen.

Thaipusam hingegen ist zum Einen der Geburtstag von Murugan und zum Anderen gedenkt das Fest die Übergabe der Lanze von Parvati an Murugan, damit er den Dämonen Soorapadman besiegen kann. Die Gläubigen laufen hier in einer Prozession und tragen ein Kavadi. So heißt ein mit Kettchen, bunten Stoffen oder Eisenstäben ausgestattetes Holzgestell, welches mittels Piercings am Oberkörper und auch im Gesicht befestigt wird. Diese Gestelle erreichen mitunter ein enormes Gewicht.

Bei beiden Festen geht es um den tranceähnlichen Zustand, den man durch das Piercen und Tanzen/Laufen erreicht. Dieser Zustand ermöglicht es den Teilnehmenden, neue Bewusstseinsebenen zu erreichen.

Auch bei Body Suspension geht es vielen Teilnehmern um den tranceähnlichen Zustand, aber auch Neugierde, der Wunsch nach einem Adrenalinkick oder andere Motive können eine Rolle spielen.

Wie läuft Body Suspension ab?
Der Suspension Spezialist (bei uns Vito) zeichnet die Positionen der Haken so an, dass eine möglichst ausgewogene Verteilung der Belastung beim anschließenden Aufhängen entsteht.
Die Haken werden durch die Haut gepierct und dann mit Seilen und Karabinern an einem Gerüst befestigt. Danach wird der Zug auf die Haut nach und nach erhöht, bis der Teilnehmer komplett in der Luft hängt. Ob man hier ruhig hängen bleibt, oder sich schaukelnd vor und zurück bewegt, ist einem dann selbst überlassen. Auch die Dauer richtet sich nach den Wünschen des Teilnehmers. Von wenigen Sekunden bis Stunden ist alles möglich.

Tut Body Suspension weh?
Wie soll man diese Frage, die so oft gestellt wird beantworten. Das Schmerzempfinden ist sicherlich von Person zu Person unterschiedlich, unterscheidet sich aber zu Beginn kaum von den Schmerzen eines gewöhnlichen Piercings. Nach dem Einsetzen der Haken verschwindet dieser Schmerz zunächst und macht Platz für den Belastungsschmerz durch den Zug auf den Körper. Hier achten wir natürlich auf eine gleichmäßige Gewöhnungsbelastung, so dass auch dieser Schmerz schnell einem anderen, meist als Glücksgefühl beschriebenen Zustand weicht.

Ist Body Suspension gefährlich?
So lange der Suspension Artist die technische Erfahrung mitbringt und entsprechend zu anderen Bodymodifications sauber arbeitet, halten sich die Gefahren in einem geringen Rahmen. Laien sollten hier allerdings nicht ans Werk gehen, da es bei falschen Knoten etc. auch dazu kommen kann, dass die Haken ausreißen und die Teilnehmer sehr unsanft fallen.
Und natürlich muss berücksichtigt werden, dass bei niedrigem Blutdruck oder Stoffwechselproblemen andere Gefahren auftauchen, wie Ohnmacht oder Übelkeit. Deshalb sollte eine Suspension wohlüberlegt sein. Ohne vorhergehende Beratung raten wir dringend davon ab.

Wo findet Body Suspension statt

Haltet einfach nach den großen Events Ausschau. Hier gibt es regelmäßig Termine in verschiedenen Städten.

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